Foto: F. Wölk/ Vali Burk in Utah, USA. Die Zentriertechnik gilt auch bei schwacher Thermik. Die Aussenbremse kontrolliert die Schräglage.

Zentriertechnik - Grundlage Gewichtsverlagerung

Wenn du einen Thermikbart effizient zentrieren willst, solltest du eine Kurventechnik anwenden, bei der du wenig Höhe verlierst. Du erreichst das, indem du primär das Körpergewicht einsetzt (auf die Kurveninnenseite). Durch die Gewichtsverlagerung beginnt der Gleitschirm bereits ohne Bremsleinenzug eine leichte Kurve einzuleiten. Das liegt daran, dass die Kappe durch das asymmetrische Gewicht in eine Schräglage gerät. Der Auftrieb wirkt nun nicht mehr genau vertikal, wie es im Geradeausflug der Fall ist, sondern leicht in Richtung Kurveninnenseite. Auch der Knick, der in Segelmitte entsteht, unterstützt das. Der Vorteil ist, dass du so eine Kurve fliegst ohne deinen Gleitschirm anzubremsen. Du hast volle Fahrt. Volle Fahrt heisst vollen Auftrieb und wenig Sinken. Durch die hohe Geschwindigkeit bleibt Dir auch die Dynamik Deines Gleitschirmes erhalten (je mehr Fahrt und Dynamik du hast, desto direkter und schneller kannst du die Kurve in den Aufwind ziehen und „nachzentrieren“). Nimm zu deinem Körpergewicht nun die Innenbremse dazu, um deinen Gleitschirm in die gewünschte steilere Schräglage zu bringen. Dein Körpergewicht bleibt dabei immer auf der Kurveninnenseite, auch wenn du das gegen Turbulenzen erzwingen musst. Von nun an regulierst du die Schräglage hauptsächlich mit der Aussenbremse! Bremst du aussen mehr, richtet sich dein Gleitschirm wieder auf und zieht flachere Kreise. Lässt du die Aussenbremse nach, taucht er in eine steilere Kurve. Perfekt zentriert hast du dann, wenn die Schräglage ohne große Steuerimpulse annähernd gleich bleibt und du im gesamten Kreis das gleiche Steigen hast.