Foto: Felix Wölk, Selfie in den südlichen Dolomiten
Fast jedes Gleitschirmmodell kannst Du steuern, indem Du anstatt an den Bremsen an den hinteren Tragegurten ziehst. So kannst Du mit dem Gleitschirm auch am Boden im Wind spielen. Die Kappe reagiert etwas weniger präzise als über die Bremsleinen. Die Tragegurttechnik hat ihre Vorteile in steilen Geländen mit böigen Verhältnissen. Dort, wo es Dir nicht passieren darf ungewollt abzuheben. Denn wenn Du an Deinen Bremsen ziehst (zum Beispiel wenn das Segel schnell über Dich steigt), erhöhst Du die Auftriebskraft Deines Gleitschirms. Das kann dazu führen, dass Du in die Höhe gelupft wirst und womöglich rückwärts losfliegst. Die hinteren Tragegurte haben keine auftriebserhöhende Wirkung. Im Gegenteil: Wenn Du deutlich daran ziehst (siehe Foto), zerstörst Du das Profil durch einen markanten Knick - ein Strömungsabriss, der keine Energie mehr entwickelt. Das Segel fällt dann zurück auf den Boden. Der Strömungsabriss mit den hinteren Tragegurten funktioniert bei jeder Windstärke. So hast Du immer alles unter Kontrolle. Diese Technik bedarf etwas Übung. Trainiere am besten zuerst in der Ebene, um ein Gefühl zu entwickeln.