Foto: Felix Wölk, der Monte Antelao in Italien

Warum gibt es im Lee eines Berges oft rätselhafte Kondensationen in niedriger Höhe? Geschulte Augen kennen das Phänomen, wie auf dem Foto zu sehen: Der Wind kommt von links, hier ist die Luvseite. Die Wolke bildet sich jedoch nicht auf der Luvseite, obwohl die aufsteigende Luft dort abkühlen und kondensieren müsste. Der Schlüssel zu diesem Wolkenbild liegt in der Luftdichte. Durch die Kompression der Luft im Luv entsteht Wärme. Die Teilchen reiben quasi dichter aneinander. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass sie sichtbar wird. Nun rauscht die Luftmasse wie über eine Sprungschanze geradewegs über den Berg. Auf der Leeseite des Berges, unterhalb des Gipfels, entsteht so ein Unterdruck. Die Luftdichte ist geringer, und die Teilchen haben mehr Platz. Sie reiben weniger aneinander. Die fehlende Reibungswärme führt nun zu einer niedrigeren Temperatur. Da kältere Luft weniger Wasser speichern kann, kommt es zur Bildung von Wassertropfen in Form von Nebel. Die Leewolke ist geschaffen…