Foto: F.Wölk/ Rainer im PreAlpi Training "Magic Meduno"

Ein ruhiger Start - die Entkopplung der Armbewegungen

Als Menschen sind wir mit Armen und Beinen für den aufrechten Gang oder den Lauf geboren. Alle Gliedmaßen arbeiten dabei zusammen um das Gleichgewicht zu halten oder Schwungmasse auszugleichen. Darum schwingen unsere Arme. Falls wir zu stürzen drohen, versuchen wir reflexartig uns abzustützen. Bei einem Gleitschirmstart hast Du die Bremsleinen in den Händen. Alle Armbewegungen wirken sich auf die Kappe aus und stören eine gleichmässige Auftriebsentwicklung. Darum ist es wichtig, dass Du diese angeborenen Instinkte vermeidest. Versuche darum, Deinen Oberkörper und die Arme von den Geh- und Laufbewegungen zu entkoppeln. Halte und betätige die Bremsen ruhig und gleichmässig, und versuche so, die Kappe nach Deinen Wünschen zu steuern, zu beschleunigen oder zu bremsen. Deine Beine sollten im Idealfall unbewusst den Gleitschirmbewegungen folgen. So konzentrierst Du Dich voll und ganz auf den Gleitschirm und hebst sicher ab. Falls es Dir schwer fällt, Dir diese menschlichen Bewegungsabläufe abzugewöhnen kann es helfen, „Trockenübungen“ ohne Gleitschirm zu trainieren, um die neue Haltung zu verinnerlichen: Laufe in verschiedenen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen Schrittlängen und leichter Körpervorlage, während Du die Arme ruhig seitlich auf Kopfhöhe hältst. Kurz vor jedem Start solltest Du Dir die „Entkopplung“ noch einmal bewusst machen. Nach einiger Zeit wirst Du intuitiv alles richtig machen. Ein Start ist dann keine Überwindung mehr, sondern eine Freude.